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Mitschrift: OWV-Vogelwarte übernehmen Waldvogelmonitoring vom Staatsforst

Autor: Johann Müller
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Betreuung von 129 schon benutzten Nistkästen übernommen // 14 neue Kästen von Lenz als Startgeschenk erhalten // weitere Unterstützung zugesagt // bisher 452 OWV- und 110 BB-Nistkästen hängend. Jetzt also 705 Stück unter Betreuung und Monitoring. // erfordern großen Zeitbedarf

Reinhard Lenz: werden von verschiedenen Vogelarten angenommen, nicht nur von Meise und Co. // Kästen werden zusammengenommen -> Gruppenweise verdichtet -> Vogelsiedlung, nicht tröpfchenweise im Wald // ähnliches Monitoringprojekt bereits im Manteler Wald // Kohlberg mit Pilotfunktion für andere OWV-Gruppen erwünscht // Vogelnistkästen im Staatsforst haben lange Tradition // vor 30 Jahren künstliche Nisthilfen aus der Not heraus entstanden // alle paar Jahre in den 60er und 70ern damals Massenvermehrung von Eulen und Nonnen (baumschädlichen Schmetterlingen) // dadurch waldbiologische Forschungsinstitute entstanden // nicht der natürliche Räuber reguliert das Angebot, es ist genau umgekehrt: der Räuber ist zeitlich versetzt immer hinter dem Nahrungsangebot // Etwa 25% der damals angebrachten Nistkästen hängen noch im Forst // Heute ist das Totholzprogramm aktiv, d.h. geeignete abgestorbene Bäume bleiben als natürliche Nisthilfen stehen // stark vom Staatsforst gewünscht: Zusammenarbeit mit OWV, LBV und anderen Naturschutzorganisationen // bayernweites Monitoring-System angedacht // einige Forstämter dazu als Schwerpunkte genommen // Mantel ist Monitoring-Revier // Geld für Kohlberg ist nicht in der Kasse, aber wenn Hilfe gebraucht wird, werden wir sehen, was sich machen lässt // Wenn neugierige Spaziergänger in Nisthilfen reinschauen stört das, die lassen das aber bald, wenn sie mal etliche Flöhe mit nach Hause bringen // Veränderung der Forststruktur von Monokulturen hin zu Mischwald mit Lichtinseln unabdingbar // 250jährige Tradition in Waldbewirtschaftung // Wir bilden uns nicht ein, dass wir ausgelernt hätten. Neue Erkenntnisse für die zukünftige Waldbehandlung sind jeden Tag möglich // Naturkatastrophen: die Natur kennt diesen Begriff nicht. Für sie ist so etwas ein weiterer Schritt in eine bestimmte Richtung // Nach Windbruch-Durchforstung am Buchberg die dreifache FM-Anzahl // Einzelaktionen (z. B. gegen Elstern) für oder gegen eine Art sind hoffnungslos. Das geht nur, wenn man das Umfeld, also den Lebensraum verändert // Artenschutz muss gleichzeitig mit Biotopschutz kombiniert sein, damit es funktioniert // schön, dass Herr Bauer und Herr Fischer die Aktion in die Wege geleitet haben // Danke, dass sie sich um das Projekt angenommen haben. Die Sorte von selbstlosen Menschen wird immer weniger.

Berd Bauer: kleines Monitoring in Kohlberg // angeregt und mit EF besprochen von BB // in FM-Kästen ja, weniger in der Natur kann man exakte Bestandserhebungen machen // Bechstein-FM in KY sehr selten // erfreulich wäre, wenn Naturfreunde oder Schulklassen bereit wären, sich um ein begrenztes Waldgebiet anzunehmen // über Jahre hinweg kontinuierlich Bestandserhebung und Nistkastenpflege als Ziel um die Populationsentwicklung zu dokumentieren und so Rückschlüsse auf das Gesamtsystem und sonstige Einflüsse möglich zu machen // nicht genügend alte Bäume da, die natürliche Nist- und Nahrungshilfen geben // Wir sind auf dem richtigen Weg! // Hängeplätze werden sorgfältig kartiert // Die ganzen Jahre sind Fledermäuse vernachlässigt worden // Es ist gut, dass wir mit dem NE-Weg den Anfang beim Vogelmonitoring gemacht haben und jetzt mit dem Staatsforst das Programm weitergeführt wird // Nachwuchskräfte gesucht: wir könnten mehr Mitarbeiter bei den Vogelwarten brauchen. // OWV-Jugendwarte gefordert, hier mit Kindern und Jugendlichen aktiv zu werden. BB unterstützt sie gerne // Zusammenarbeit mit Schulen noch intensivierbar // Etzenrichter Schulklassen seit Jahren als Vorreiter // Naturschutz ist für mich nicht ein Tagesgeschäft, sondern eine Lebensaufgabe. Ich werde das machen, solange mir dies möglich ist.

Erwin Fischer: Wenn es dunkel ist am Waldboden, dann kann da nichts wachsen // da hörst du auch keine Vögel drin // Wir reden alle vom Klimawandel, was wir brauchen, ist ein Mischbestand,damit der Wald eine Zukunft hat // Dieses Monitoringprojekt hier ist ein Mosaikstein unter vielen, unspektakulär aber wichtig // deutlich mehr Spechte im Wald // um Trommelkiefer im Schlemmer Wald streiten sich oft 3 Spechte, wer da hämmern darf

Sonstige Themen: Wehrbrücke am Rablmühlweiher // Wanderwege im Staatsforst -> Spaziergänger über eigene Füße stolpern // Gedenkstein für 2 OWV-Vorsitzende Grätz // OWV-Jugendwarte-Aktionen für Vogelschutz // Salamander-Gumpen an südl. Kohlbühl-Seite // Breite Waldbrandschneisen nach wie vor nötig.