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„A richtig guate Schwammerbröih“

Text: Johann Müller

Pilzvortrag in der OWV Hütte Schlemm.

Pilzfachmann Stefan Hartwig informiert in OWV-Festhalle. Anschließend gab es für alle eine Oberpfälzer Schwammerbröih mit Semmelknödeln.

Pilzfachmann Stefan Hartwig informiert in OWV-Festhalle. Anschließend gab es für alle eine Oberpfälzer Schwammerbröih mit Semmelknödeln.

Diesmal schwärmten die Pilzsucher beim OWV-Schwammerltreffen im Ortsteil Schlemm nicht erst in die Büsche aus, um reichlich Beute in die Körbe zu packen. Die hatten sie schon dabei und bekamen von Stefan Hartwig, dem Mykologie-Sachverständigen ihre Exemplare begutachtet. Die gute Nachricht, es war kein giftiger in dem Gewurle von Stielen und Hüten mit drin. Einige schon, bei denen sich die Finder nicht sicher waren. Kein Wunder, bei der Vielzahl an Sorten und Unterscheidungsmerkmalen. Man merkte, dass die Sammler an diesem Hobby schon länger ihren Spaß haben.

Den gab es auch beim Vortrag von Hartwig. Humorvoll, interessant, aufschlussreich und auf neue Pilzsorten neugierig machend, verstand es der Experte, seine Zuhörer bei der Lichtbildschau eineinhalb Stunden lang zu fesseln. Wie ein gutes Pilzgericht würzte Hartwig seine Ausführungen mit vielen eigenen Erlebnissen und Geschichten aus der Welt der Schwammerln. Er gab Tipps zum Sammeln: „Bei mir werden alle Pilze bereits im Wald beim Aufnehmen geputzt. Was nicht brauchbar ist, bleibt dort, wo es von Natur aus hingehört!“ Er informierte, dass viele Sorten in Symbiose mit anderen Pflanzen wachsen und man Pilze nicht wäscht. „Ausnahme, die Krause Glucke, die halte ich unter fließendes Wasser. Und wenn dann doch noch eine Fichtennadel drin bleibt, dann schmeckt die wie Rosmarin auf dem Teller.“

Fast genau zum Mittagleuten rollten dann die Semmelknödel auf die Teller und badeten sich in der deftigen Oberpfälzer Schwammerlbröih. Gekonnt zubereitet und serviert von den beiden örtlichen Pilzexperten, Erika Dolles und Peter Wirth. OWV-Vorstand Markus Müller, seine Helfer und die Gäste plauderten nach diesem Schmankerlmenü noch lange über ihre Erlebnisse rund um die empfindlichen kleinen Fruchtkörper auf dem Waldboden.


Foto: Johann Müller