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Hauptversammlung ist Zeit für Inventur

Text: Johann Müller

OWV Kohlberg mit viel Arbeit und etlichen Personalproblemen. Versammlung gut besucht, Finanzen in Ordnung, langjährige Mitglieder geehrt, Busausflug startet.

Waldvereinsvorstand Markus Müller führte routiniert und versehen mit etlichen humoristischen Anmerkungen durch die Hauptversammlung. Extra begrüßt wurden Bürgermeister Rudolf Götz, sowie die Ehrenmitglieder Josef Krügelstein, Andreas Schlagenhaufer und Karl Merkel. Dazu noch gut 30 Besucher aus dem Vereinsgebiet. Beim Waldfest Anfang Juli begeht der OWV das 110-jährige Gründungsjubiläum seiner Vorgänger-Organisation.

Götz lobte die umfangreiche Arbeit für die Allgemeinheit, den soliden Kassenbestand und hofft, dass weiter viele, vor allem jüngere Bürger im Heimatverein mithelfen. Pfarrer Schlagenhaufer dankte, motivierte und amüsierte in seinem Grußwort. „Ich bin überzeugt, es ist eine Alterserscheinung, wenn man eine Ehrung erhält“, meinte er schmunzelnd. Er bekam sie für vierzig Jahre Mitgliedschaft. Weiter führte er aus: „Es fehlen überall Leute, die sich engagieren und es kann nicht alles bezahlt werden!. Wichtig ist, dass ihr selber versteht, dass ihr etwas Wichtiges macht!“ Und er sang zur Freude der Besucher dann ein weitgehend unbekanntes „Spatzenlied“.

Neben einer Reihe zu ehrender Mitglieder fehlten bei der Hauptversammlung leider auch einige der Warte. Ausführliche Aktions-Informationen bot das Schriftührer-Protokoll von Oliver Heumann. Das akzeptable Vereinsguthaben im Bericht von Andrea Gagulic erfreute Vorstände und Besucher. Sie verwaltet vier „Töpfe“: Das laufende Konto, eines für die Jugendsparte, die Gelder der Landschaftspflege, welche durch Bernd Bauers Aktionen geprägt sind sowie den Festgeldbereich. Da gab es im Berichtszeitraum aber gerade mal einen Cent als Zinsertrag. Das kleine Laienspielkonto hantelt Manuela Lauer. Karl-Heinz Kreiner und Karl Merkel prüften die Finanzen und bescheinigten der Kassierin tadellose Buchführung. Sie und die Vorstandschaft wurden einstimmig entlastet.

Laut Bericht von Vogelwart Mathias Zielbauer hat sich in 20 Jahren die Zahl der betreuten Nistkästen auf 478 Stück mehr als verdoppelt. Davon gehören 385 dem OWV selbst, etliche dem Staatsforst und Privatpersonen. Dazu behütet er mit Manfred Häring einige Sommerquartiere und drei Winterkeller für Fledermäuse plus zwei Turmfalkennester. Alle waren letztes Jahr gut mit den verschiedensten Vogelarten belegt, etliche auch mit artfremden Untermietern, wie Wespen, Hornissen, Fledermäusen und einer Spitzmaus. Hüttenwart Richard Meiler forderte einen baldigen Arbeitseinsatz auf dem Vereinsgelände. Dort muss einiges an Fallholz entfernt, etliche Bäume auf Standsicherheit geprüft und der Platz wieder mal maschinell geschlegelt werden. Ähnliches gilt für den Naturerlebnisweg. Der wurde ab 2000 erstellt, ist also „in die Jahre gekommen“. Holzsteg und Klingenbach-Überquerung sind inzwischen morsch und müssen dringend renoviert werden.

Markierungswart Peter Wirth teilte mit, dass er und Bankwart Hans Dolles ihre Aufgaben aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr voll ausfüllen können. Gerade beim Freischneiden der Bankbereiche müssen neue Helfer mit angreifen. Zum Markierungsstand der Vereinswege informierte er, dass gut die Hälfte der 42 Kilometer auf dem neuesten Stand sind. Wirth: “Für die Schilder nehme ich den von mir besorgten Kleber. Der ist zwar etwa dreimal so teuer wie der bisherige, aber die Markierungen halten dafür auch“. Er hat wenig Verständnis, dass die vom Hauptverein markierten Strecken teilweise immer noch mit geschraubten oder genagelten Markierungen versehen sind.

Vier örtliche und regionale Wanderungen mit über 80 Teilnehmern arrangierte Heinz Prölß als zuständiger Wart im letzten Jahr. Der nächste Spaziergang ist am Ostermontag geplant. Treffpunkt ist bei der Firma Roith, dann geht es mit hoffentlich vielen Kindern beim Osterhasensuchen zum OWV-Gelände, wie Jugendwartin Erika Dolles bekanntgab. Prölß sieht eine Gefahrenquelle beim Aussichts-Schwammerl an der Dreifaltigkeit: „Da sind im Unterfutter Bretter locker. Wenn dort der Wind reinfährt, haben wir einen fliegenden Pilz!“ Laienspielwart Lothar Pöll schafft es seinen Angaben zufolge zeitlich und verfasserisch nicht, ein neues Stück auf die Reihe zu kriegen. Der Vorstand hält dagegen an einem kurzen Einakter zum Hüttenabend am Jahresende fest. Müller: „Wenn etwas in Richtung Heimatkunde gemacht wird, dann unterstütze ich das!“ Stellvertreterin Karin Zielbauer nahm die ersten Anmeldungen für den Busausflug am 26. Mai ins Tropenhaus „Klein-Eden“ und die Glasmacherstadt Lauscha in Thüringen auf. Ihre Liste füllte sich schnell.

Personelles: Die Anwesenden gedachten zweier verstorbener Mitglieder. Mit Maximilian Sternkopf sowie Beate und Franziska Heumann als Neuzugänge hat der Zweigverein mit 209 Personen nun schon seit Jahren einen stabilen Platz über der 200-er Marke. Vorstand Müller und der Bürgermeister zeichneten folgende Mitglieder für 10 Jahre Dabeisein aus: Manuel Auer, Else Krauß, Christian Krink, Ulrike Lindner, Astrid und Sebastian Nickl und Barbara Schmid. Urkunde und Nadeln, bzw. Anstecker für 15 Jahre erhielten Walter Fischer, Anton Krügelstein sowie Karin, Lisa und Tim Zielbauer. Bernd Bauer, Wilhelm Kummer, Ernst Lehner, Anja Merkel und Wilma Walter sind seit 25 Jahren dabei. Für lange vierzig Jahre Treue zum Heimatverein konnten Ernst Bäumler, Erika Dolles, Andreas Schlagenhaufer und Manfred Wudy ausgezeichnet werden.


Foto: Johann Müller