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Anlage in neuem Glanz

Text: Johann Müller

OWV erneuert Holzhauerkreuz im Ferienprogramm

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Jetzt macht die kleine Gedenkanlage des Holzhauerkreuzes im Wald beim Ortsteil Schlemm wieder einen würdigen Eindruck und lädt zum Verweilen ein.


Nun ist die kleine Gedenkanlage an der Fünf-Wege-Kreuzung im Schlemmer Wald wieder tiptop. Lediglich einige Schubkarren mit Schotter werden noch um das Rondell in der Mitte verteilt.

OWV-Vorstand Markus Müller ist voll des Lobes über die stundenlange Vorarbeit der Familie Dolles und etlichen weiteren Helfern. Enttäuschend ist dagegen die Teilnahme der Schulkinder bei der Aktion. Nur wenige kleine Hände rodeten, pflanzten neu und begossen die Stecklinge. Auch Uschi Fischer, die Jugendwartin der Gemeinde rätselt über das geringe Interesse der Schüler: „Das Wetter war für die Aktion ideal, aber wenn da irgendwas an Arbeit dabei ist, dann gehen scheinbar weder die Schulkinder noch ihre Eltern dort hin“.

Die Mitarbeiter um Vorstand Müller waren jedoch am Schluss rundum mit ihrem Werk zufrieden. Hans Dolles belegte die waagrechten Flächen zum Schutz des Holzkreuzes zusätzlich mit Kupferblechen. Kleinwüchsige Pflanzen begrünen jetzt wieder das Areal und zwei neue Bänke laden zur Rast ein. Das Holz dafür spendierten Renate Bock und der Vorsitzende. Vor der OWV-Hütte gab es nach getaner Arbeit für alle eine Brotzeit, dazu Spiele und Malereien für die Kinder.

Müller erzählte auch Einiges über die Geschichte der Gedenkstätte: „Bereits beim ersten Mobilmachungsbefehl im August 1914 wurden acht Reservisten aus Kohlberg eingezogen. „Mit Orgelklängen des Liedes 'Ach bleib mit deiner Gnade ...' fuhren sie damals auf dem Leiterwagen aus dem Ort zur nächsten Bahnstation. Alle acht hatten das Glück, gesund wiederzukommen“, so Müller. Viele andere mussten jedoch in den unseligen Weltkriegen ihr Leben lassen. Zum Andenken an die gefallenen Waldarbeiter der Orte Etzenricht, Dürnast, Kohlberg und der Gründörfer wurde deshalb vor vier Jahrzehnten dieses Mahnmal an der vielbefahrenen Wegkreuzung errichtet. Müller ist sich sicher, dass es auch in Zukunft Gedenkort, Mahnmal und Trostspender sein wird.



Fotos: Johann Müller, Pero Gagulic