OWV Kohlberg erweitert "Lebensraum Kirchturm"
Autor: Mathias Zielbauer
Telefon: 09608 658
Helfer: vl. Roland Dobmeier, Tim Zielbauer, Mathias Zielbauer, Markus Müller
Fleißige Helfer haben noch kurz vor Jahresende in der kath. Herz-Jesu Kirche einen Eulenkasten in der "Zwiebel" des Kirchturms angebracht. Aufgrund der Größe des Brutkastens musste er wieder komplett zerlegt und im Kirchturm wieder aufgebaut werden. Die Schleiereule wählt ihre Brutplätze innerhalb menschlicher Siedlungen. Daraus ergibt sich eine besondere Verantwortung für uns, um diese in unmittelbarer Nähe des Menschen brütende, dennoch aber empfindliche Vogelart, zu erhalten.
Die Schleiereule
Die 33 bis 35 Zentimeter lange, hell gefärbte, langflügelige und langbeinige Eule erreicht eine Flügelspannweite von bis zu 85 Zentimeter und hat recht kurze Schwanzfedern. Männchen und Weibchen ähneln einander sehr, Weibchen sind im Allgemeinen jedoch etwas größer als das Männchen und etwas dunkler gefärbt. Das Gewicht reicht von etwa 200 Gramm bei den kleinsten Formen (etwa auf den Galápagos-Inseln) bis zu über 500 Gramm etwa bei der Nordamerikanischen Schleiereule, europäische Schleiereulen wiegen zwischen 300 Gramm (Männchen) bis etwa 400 Gramm (Weibchen).
Der namensgebende, ausgeprägte herzförmige Gesichtsschleier ist sehr hell, je nach Unterart ist er weiß bis hellgrau oder leicht rostrot. Die Oberseite des Körpers ist meist goldbraun mit einer feinen grauen Fleckenzeichnung. Die Unterseite kann von einem sehr reinen Weiß bis zu einem hellen Braun variieren, außerdem unterscheiden sich die Zeichnungen und Fleckungen der einzelnen Unterarten sehr deutlich voneinander. Der Schnabel ist blassgelb, die Krallen sind hornfarben, die Iris der Augen ist dunkelbraun bis schwarz. Die Zehen sind fast unbefiedert und dunkelgraubraun.
Die Schleiereule ist in hohem Maße von Bewirtschaftungsformen in der Agrarlandschaft abhängig, mit denen Kleinsäugerbestände in engerem Zusammenhang stehen. Die in den letzten Jahren deutlich gestiegene Anwendung von Rodentiziden (Pestizide gegen Nagetiere) lässt zunehmende Gefährdungen befürchten. In der Vergangenheit sind Brutplätze oftmals durch Abbruch, oder im Zuge von Sanierungsmaßnahmen an Kirchen, Scheunen und Dächern verloren gegangen.
( Quellen: Wikipedia , Nabu )
Dank unseres Ehrenmitgliedes, ehemaligen Pfarrers und Naturfreundes Andreas Schlagenhaufer beheimatet die Kohlberger Herz-Jesukirche seit Jahren schon mit großem Erfolg Turmfalken und Fledermäuse und hat vor einigen Jahren sogar die Plakette des Naturschutzbundes (Nabu) "Lebensraum Kirchturm" erhalten.
Wir hoffen nun an diesem Erfolg anknüpfen zu können und bald das erste Schleiereulenpaar bei uns begrüßen zu dürfen.
Fotograf: Mathias Zielbauer