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Artenvielfalt im Feuersalamander-Lebensraum

Autoren: Johann Müller, Rudi Walberer

Über interessierte 30 Personen hieß Mathilde Müllner vom Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald zur Exkursion unter dem Titel „Artenvielfalt im Feuersalamander-Lebensraum“ willkommen. Im Rahmen der Aktion Bayern Tour Natur führte sie die Gruppe im Juni auf dem Naturerlebnisweg im Kohlberger Klingenbachtal.

Nach kurzem Gewitterregen zu Beginn ging es bei Sonnenschein zur ersten Station am Weiher. Dort informierte Dr. Wolfgang Völkl über Details und Unterschiede zwischen den frisch geschlüpften Klein- und den Großlibellen. Besonders die teilnehmenden Kinder waren vom Einsatz des Schmetterlingsnetzes und der Becherlupe begeistert, garantierten sie doch eine kurzweilige Entdeckungstour.

Völkl stellte die Mär der Altersbestimmung bei Marienkäfern nach Anzahl der Punkte auf den Flügeldecken richtig: Marienkäfer mit unterschiedlich vielen Punkten zählen zu verschiedenen Arten. Manche Käfer tragen mit ihrer roten, gelben oder schwarzen Farbe eine Warntracht für ihre Fressfeinde, denn sie enthalten die sehr giftige Blausäure. Das dürfte auch für manchen Erwachsenen neu gewesen sein. Die Teilnehmer erfuhren, dass auch die Farben auf den Flügeln von Schmetterlingen, den Körpern von Wespen oder die Hautzeichnung des ausgewachsenen Feuersalamanders auf Giftigkeit oder Stechgefahr hinweisen.

Die nächste interessante Entdeckung waren Feuersalamander-Larven in einer Gumpe. Sie wurden von den Teilnehmern in einer Becherlupe ganz genau betrachtet. Der Grund dafür, dass das Klingenbachtal für die seltenen Feuersalamander wieder so attraktiv ist, liegt an den seit Jahren durchgeführten Biotopverbesserungsmaßnahmen, erklärte Müllner. Nur extensiv genutzte Feuchtwiesen und Verbesserungen an den Laichgewässern mit der Anlage von Totholzhaufen in enger Verbindung zu artenreichen Mischwäldern, nannte sie als Erfolgsfaktoren.

Auf dem Naturerlebnisweg Klingenbachtal in Kohlberg kann man immer Besonderheiten an Tieren und Pflanzen entdecken und viel Wissenswertes über die Artenvielfalt vor der Haustür erfahren. Dazu dienen auch die dort platzierten Lebensraumtafeln. Wer sich selber auf die Suche machen möchte und mehr erfahren will, kann sich beim Naturpark Infobroschüren besorgen. Das Staatsministerium bietet über einen Internetshop auch kostenfrei zahlreiches Material für die Bestimmung der heimischen Tier- und Pflanzenwelt an.




„Was krabbelt, zappelt oder schwimmt denn da?“ Für Kinder und Erwachsene gab es bei der Exkursion im Klingenbachtal viel zu sehen und zu erfahren. Naturexperte Dr. Wolfgang Völkl (links) hatte eine Menge Fragen zu beantworten.

Bilder: Jürgen Heiß