Besuch bei Klaus der Fledermaus
Autor: Johann Müller
Telefon: 09608 357
Vorschulkinder auf Exkursion zu geheimnisvollen Tieren
Auf die gemeinsame Nacht im Kindergarten Arche Noach freuten sich die baldigen ABC-Schützen schon lange. Leiterin Maria Lippert, ihre drei Helferinnen sowie die OWV-Vogelwarte Mathias Zielbauer und Markus Müller, haben die Kinder dabei zu geheimnisvollen Tieren geführt, die – ebenso wie die Kleinen – sehr „dämmerungsaktiv“ sind: die Fledermäuse.
Bereits vorher wurde im Kindergarten über die fliegenden Mitbewohner im Ort erzählt, konnten sie Fledermausmasken basteln und dann ging es auf spannende Schnitzeljagd. Die neun Vorschulkinder waren mit Feuereifer bei der Sache und lösten ihre Aufgaben ruck-zuck. Leicht gruselig wurde es, als Zielbauer und Müller mit ihnen im dunklen Lagerkeller verschwanden. Der ist ein Fledermaus-Winterquartier und jetzt natürlich verlassen. In den Fels-Schlafritzen und aufgeschichteten Hohlblocksteinen entdeckten die Kinder dafür viele Spinneneier, Käfer, Mücken und Asseln.
„Jetzt kommt eine, jetzt schon wieder eine“, staunten die Kleinen, als am Sommerquartier die Säugetiere wie fallende Wassertropfen aus den Einflugritzen in die Nacht starteten. Im mitgebrachten Bat-Detektor der Vogelschützer knisterten und zirpten die Ultraschall-Töne der pelzigen Jäger. „Wir haben bei unserem Ausflug mögliche Vorurteile der Kinder abgebaut, sie haben Sachwissen dazugelernt und verantwortungsbewussten Umgang mit der Schöpfung“, erklärte Lippert. „Es zeigt sich, dass auch im Tierreich familiäre Nestwärme und der Schutz durch die Gemeinschaft die Entwicklung der Nachkommen fördert“. Fledermäuse nehmen ihre Kleinen schon bald mit zu den Jagdausflügen, sie lernen dabei spielerisch fürs Leben.
Noch ganz aufgeregt schilderten die Kinder im gemeinsamen Schlaflager ihre Erlebnisse, hörten von den Betreuerinnen die Geschichte von Klaus, der Fledermaus und bekamen als Gute-Nacht-Zuckerl jedes eine Fledermaus aus Weingummi für schöne Träume. Stabiles Grundvertrauen zu den jeweiligen Bezugspersonen wünscht die Leiterin ihren Vorschulkindern, die sie nun bald aus der „Geborgenheit des Nestes“ in der Arche Noach entlässt.
Die jungen Forscher mit ihren Begleiterinnen und Begleitern
Photograph: Markus Müller